35 Jahre Guided Bone Regeneration: Fallstricke und Erfolgsfaktoren
Abstract
Daniel Buser, Prof. emeritus, Universität Bern | Buser & Sculean Academy
Im October 1988 wurde an der Universität Bern die erste Operation mit einer GoreTex Membran ausgeführt, um einen peri-implantatären Knochendefekt zu regenerieren. Seither hat sich die sogenannte GBR Technik in den letzten 36 Jahren zur bedeutendsten Knochenaugmentationstechnik in der oralen Implantologie entwickelt. In den 90-er Jahren – der sogenannten Entwicklungsphase – wurde mit präklinischen und klinischen Studien das Verständnis der Knochenbiologie verbessert, welche von zentraler Bedeutung für den Behandlungserfolg war und inmer noch ist. Die anfangs oft gesehenen Komplikationen wie Weichteildehiszenzen mit Membraninfektion oder der Membrankollaps konnten so zunehmend vermieden werden durch Verfeinerung der Inzisionstechnik, der Verwendung von Knochenfüllern zur Membranabstützung sowie der Verwendung von Kollagenmembranen, was erst noch den Zweiteingriff zur Membranentfernung eliminierte.
Heute ist die GB R‑Technik nicht mehr aus der täglichen Praxis eines Implantatchirurgen wegzudenken. Es ist wird von der MedTech Industrie geschätzt, dass oro Jahr mehr als 3 Mio. GBREingriffe durchgeführt werden. Der Vortrag wird neben all den bereits genannten Aspekten der Entwicklungsphase die Details der heute verwendeten Operationsschritte der GBR-Technik präsentieren, und zwar für die horizontale Knochenaugmentation, was mehr als 95% der operierten Patienten ausgemacht. Es geht dabei um die Impantation mit simultaner GBR unter Verwendung einer Kollagenmembran. Als Knochenfüller wird seit mehr als 25 Jahren ein sogenanntes «2‑layer Composite Graft» verwendet. Die erste Schicht besteht aus lokal gewonnen, autologen Knochenchips, welche die Knochenneubildung stark stimulireren. Die zweite Schicht besteht aus einem bovinen, low-substitution bone filler wie Bio-Oss, welcher mit dem Konzept des Bone-Conditioned Medium biologisch aktiviert werden und später, im Rahmen des Knochenremodelligs für die Volumenstabilität verantwortlich sind. Das augmentierte Knochenvolumen wird mit einer Kollagenmembran abgedeckt, welche falls mit 2–4 Membranetacks stabilisiert werden. Nach einer Periostschlitzung erfolgt abschliessend der pfannungsfreie primäre Wundverschluss gefolgt von einer 8‑wöchigen Heilungsphase, bevor das Implantat freigelet und prothetisch versorgt wird. Neben einzelnen Fallbeispielen werden auch die Ergebnisse einer 10-Jahresstudie präsentiert.
35 Jahre Guided Bone Regeneration: Fallstricke und Erfolgsfaktoren
Abstract
Daniel Buser, Prof. emeritus, Universität Bern | Buser & Sculean Academy
Im October 1988 wurde an der Universität Bern die erste Operation mit einer GoreTex Membran ausgeführt, um einen peri-implantatären Knochendefekt zu regenerieren. Seither hat sich die sogenannte GBR Technik in den letzten 36 Jahren zur bedeutendsten Knochenaugmentationstechnik in der oralen Implantologie entwickelt. In den 90-er Jahren – der sogenannten Entwicklungsphase – wurde mit präklinischen und klinischen Studien das Verständnis der Knochenbiologie verbessert, welche von zentraler Bedeutung für den Behandlungserfolg war und inmer noch ist. Die anfangs oft gesehenen Komplikationen wie Weichteildehiszenzen mit Membraninfektion oder der Membrankollaps konnten so zunehmend vermieden werden durch Verfeinerung der Inzisionstechnik, der Verwendung von Knochenfüllern zur Membranabstützung sowie der Verwendung von Kollagenmembranen, was erst noch den Zweiteingriff zur Membranentfernung eliminierte.
Heute ist die GB R‑Technik nicht mehr aus der täglichen Praxis eines Implantatchirurgen wegzudenken. Es ist wird von der MedTech Industrie geschätzt, dass oro Jahr mehr als 3 Mio. GBREingriffe durchgeführt werden. Der Vortrag wird neben all den bereits genannten Aspekten der Entwicklungsphase die Details der heute verwendeten Operationsschritte der GBR-Technik präsentieren, und zwar für die horizontale Knochenaugmentation, was mehr als 95% der operierten Patienten ausgemacht. Es geht dabei um die Impantation mit simultaner GBR unter Verwendung einer Kollagenmembran. Als Knochenfüller wird seit mehr als 25 Jahren ein sogenanntes «2‑layer Composite Graft» verwendet. Die erste Schicht besteht aus lokal gewonnen, autologen Knochenchips, welche die Knochenneubildung stark stimulireren. Die zweite Schicht besteht aus einem bovinen, low-substitution bone filler wie Bio-Oss, welcher mit dem Konzept des Bone-Conditioned Medium biologisch aktiviert werden und später, im Rahmen des Knochenremodelligs für die Volumenstabilität verantwortlich sind. Das augmentierte Knochenvolumen wird mit einer Kollagenmembran abgedeckt, welche falls mit 2–4 Membranetacks stabilisiert werden. Nach einer Periostschlitzung erfolgt abschliessend der pfannungsfreie primäre Wundverschluss gefolgt von einer 8‑wöchigen Heilungsphase, bevor das Implantat freigelet und prothetisch versorgt wird. Neben einzelnen Fallbeispielen werden auch die Ergebnisse einer 10-Jahresstudie präsentiert.